
Histamin-Intoleranz
Histamin ist ein Gewebshormon, welches in den Mastzellen, Granulocyten und Magenschleimhautzellen gebildet wird. Es erweitert die Kapillaren und erhöht die Durchlässigkeit der Gefäßwände. Dadurch wird Durchblutung angeregt und der Lymphfluss verstärkt. Histamin wirkt anlockend auf andere Zellen des Immunsystems, die damit leichter zum Entzündungsherd gelangen.
Bei einer Histamin-Intoleranz ist das Gleichgewicht zwischen Bildung und Zufuhr über die Nahrung einerseits und dem Abbau andererseits gestört. Wenn das abbauende Enzym nicht genügend arbeitet und/oder es eine hohe Belastung mit Allergenen im Körper gibt, können histaminhaltige Lebensmittel das Fass zum Überlaufen bringen.
📌Symptome:
- Migräne
- Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen
- Rötung, Kribbeln, Herzklopfen
- Juckreiz, Quaddeln
- allergische Symptome, Asthma
- Schlafstörungen, Unruhe
- Kreislaufprobleme, niedriger Blutdruck
🌱Empfohlene Ernährung – es ist empfohlen, folgende Lebensmittel zu meiden:
- lang gereifte Käsesorten (Cheddar, Parmesan, Alter Gouda, Emmentaler)
- geräucherte, gepökelte, getrocknete Wurst und Fisch
- Rotwein, Sekt, Champagner
- Alkohol generell, da dieser die Darmwand durchlässiger macht und das Enzym DAO hemmt
- Backwaren mit Hefe, Sauerteigbrot
- Fertiggerichte, Eingelegtes
- Essig, fermentiertes Gemüse (wie Sauerkraut)
- Schokolade
- Tomaten, Spinat, Aubergine, Avocado, Erdbeeren
- Kaffee, Zusatzstoffe, Ketchup
Besser ist es, histaminarme Lebensmittel zu sich zu nehmen wie z.B.:
- frisches Fleisch und frischer Fisch
- wenig gereifter Käse
- Knäckebrot, glutenfreies Brot ohne Hefe –> am besten Brot selbst backen mit Flohsamenschalen und Natron anstelle von Hefe und Sauerteig)
- andere Gemüsesorten
- Tiefkühlkost
Zusätzliche Empfehlungen für den Darm:
- Darmreinigung und Darmflora-Aufbau, u.a. mit Probiotika wie Omnibiotik
- Stress reduzieren – Entspannungsphasen in den Alltag einbauen, durch z.B. Yoga, Joggen, Pilates, Meditation etc.
- Mineralien wie Zink, Kupfer, und Magnesium zuführen, da sie Co-Faktoren für das Enzym DAO sind (Hinweis: ein erhöhter Zinkmangel führt zur vermehrten Freisetzung von Histamin)
- Vitamin C, z.B. in Form von Sanddornsaft, Melasse, etc.
- OPC Präparat, welches die Histaminsynthese hemmen kann
Falls ihr Unterstützung benötigt oder Fragen habt, schreibt mir gerne: info@bauchliebe.org.
Gerade am Anfang, wenn man die Diagnose erhalten ist, ist man kurz überfordert, was man jetzt alles noch essen darf und/oder nicht und was man zusätzliches zur Unterstützung tun kann.
Ich freue mich über eure Rückmeldung.
Eure Sarah